Pressespiegel Bad Dürrnberg 2012

drehpunktkultur:

HINTERGRUND / JOHANN MICHAEL HAYDN
13/07/12 Heuer ist ein Gedenkjahr für Johann Michael Haydn. Er wurde vor 275 Jahren geboren. Wolfgang Danzmayr hat sein 20. Orchesterprojekt – heute Freitag (13.7.) in Bad Dürrnberg – auf den „Salzburger“ Haydn abgestimmt. Auch mit neuer Musik, die auf dessen Schaffen Bezug nimmt.

Der Wiener Musikverlag Doblinger bringt im Auftrag der Salzburger Michael Haydn-Gesellschaft mit Unterstützung der „Kulturellen Sonderprojekte“ des Landes Salzburg zwei weitere Symphonien heraus. Es handelt sich um eine Jugendsymphonie und um jene Symphonie, deren Finalsatz W. A. Mozart offensichtlich so sehr beeindruckt hat, dass er 45 Takte davon für sich kopierte. Beide Symphonien erleben in diesem Bad Dürrnberger Konzert ihre Erstaufführung auf der Basis des neuen Partitur- und Stimmenmaterials.
J. M. Haydns A-Dur Violinkonzert (Solistin: Romana Rauscher) ist ein spät entdecktes Werk des Salzburger Meisters. Erst 1964 wurde ein Stimmensatz im Prager Nationalmuseum gefunden. Auf Grund der Wasserzeichen auf dem Papier nimmt man 1776 als Entstehungsjahr an.

Wolfgang Danzmayrs 2006 entstandenes „Adagio in F“ bezieht sich auf den „Salzburger“ Haydn: Die Solo-Violine spielt in sich versunken das improvisatorisch anmutende und dennoch voll auskomponierte Adagio von Michael Haydn. „Die Außen- oder vielleicht doch die Innenwelt beginnt zu schwingen“, erklärt der Komponist und Dirigent. „Streicherklänge, alle ganz nah am Steg und non vibrato, Glissandi, einige Pizzicati, eine andere Welt.“
Die aus einer der bekanntesten Salzburger Volksmusik-Familien stammende und inzwischen vorwiegend als Jazz-Flötistin bekannte Gundi Veleba steuert ebenfalls einen zeitgemäßen Beitrag zu diesem Michael Haydn-Schwerpunkt bei. Gemeinsam mit ihrem Sohn Gerd am Saxophon und mit Orchesterbegleitung verkleidet sie Michael Haydns Vertonung von „Der Mond ist aufgegangen“ in ein heutiges Gewand: „Der Mond – nur halb zu sehen“ heißt das Stück, das uraufgeführt wird. Andreas Schodterer wird das berührend schöne Gedicht von Matthias Claudius in Gebärdensprache darbieten.
Das Konzert ist das zwanzigste „Orchesterprojekt“. Wolfgang Danzmayr hat diese Initiative gemeinsam mit Veronika Danzmayr-Steinbach 2003 ins Leben gerufen. Qualifizierte Amateure jeden Alters erarbeiten das jeweilige Konzertprogramm mit Berufsmusikern von der ersten Probe an gemeinsam. Dieses Mal sind erstmals Musiker der „Internationalen Donauphilharmonie“ aus Ungarn, Tschechien und der Slowakei dabei. (Orchesterprojekt)
Die Veranstaltung im Rahmen der Bad Dürrnberger Konzerte findet heute Freutag (13.7.) um 20 Uhr in der dortigen Marien-Kirche statt – www.orchesterprojekt.at ; www.forum-hallein.at

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